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       Elektrizität 
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		PDF-Zusammenfassung Elektrizität 
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      Hertzscher
      Dipol 
		
		  
        
      Wie
      breiten sich die elektromagnetischen Wellen von einem Hertzschen Dipol
      aus? Und wie kann man es erklären, dass die magnetische Feldstärke und
      die elektrische Feldstärke direkt am Dipol um 90° phasenverschoben sind,
      während sie in der Fernzone in Phase sind? (Manchmal spricht man
      scherzhaft auch davon, dass das B-Feld das E-Feld einholt - oder war es
      umgekehrt?) 
      Vielleicht
      kann man diese Fragen mit Maple beantworten. 
      Die magnetische Feldstärke lautet: 
      ![[Maple Math]](images/hertzpub1.gif)  
      ![[Maple Math]](images/hertzpub2.gif)  
      Siehe z.B. Jackson, Classical Electrodynamics. Die x-, y-, 
		z-Komponenten sind durch Kommata getrennt, die imaginäre Einheit ist als 
		großes I notiert. Der Vektor n ist der Einheitsvektor 
		in Richtung der Ausstrahlung ("Radiusvektor") und der Vektor p 
		hat die Richtung des Dipolmoments. 
		Die
      elektrische Feldstärke lautet: 
      ![[Maple Math]](images/hertzpub3.gif)  
      ![[Maple Math]](images/hertzpub4.gif)  
      ![[Maple Math]](images/hertzpub5.gif)  
      ![[Maple Math]](images/hertzpub6.gif)  
      ![[Maple Math]](images/hertzpub7.gif)  
      ![[Maple Math]](images/hertzpub8.gif) 
  
      Die Feldstärken enthalten Summanden, die mit 1/r, 1/r² und 1/r³ gehen.
      In der Fernzone bleiben nur die 'Strahlungskomponenten' mit 1/r
      übrig: E und B sind in Phase. In der Nahzone (genauer für r -> 0) ist B 
		gegenüber E um I (also 90°) phasenverschoben. 
      Wir
      machen einen ersten Versuch (E-Feld rot, B-Feld blau, wegen der Divergenz 
		der Feldstärken bei r = 0, beginnt die r-Achse in den folgenden 
		Darstellungen nicht bei Null): 
      ![[Copyright M. Komma]](images/hertzpub10.gif)  
      Offensichtlich
      wurde für die Zeichnung die Wellenlänge 2 gewählt. Die Nullstellen von
      E und B fallen praktisch zusammen (die Vorzeichen von E und B wurden so
      gewählt, dass die Kurven deutlich getrennt sind). Sind wir bei r = 2
      schon in der Fernzone? Gibt es überhaupt eine Phasenunterschied von E und
      B? Wir sollten die Nahzone untersuchen: 
        
      ![[Copyright M. Komma]](images/hertzpub11.gif)  
      In
      dieser Animation sieht man, weshalb man von der 'Nahzone' spricht: Der
      Phasenunterschied von E und B macht sich nur unterhalb der halben
      Wellenlänge bemerkbar (Vorzeichen von E und B so gewählt, dass
      die Kurven in der Fernzone zusammenfallen). 
      Nun
      sind die Feldstärken ja auch räumlich unterschiedlich orientiert. Kann
      man das mit Maple darstellen? 
      
		  
      So
      sieht also die Geburt einer elektromagnetischen Welle aus! Es ist
      wunderbar, der Natur beim Stricken zuzusehen! Aber die Natur strickt keine
      linearen elektromagnetischen Wellen - sie kann es dreidimensional
      (mindestens). Mit Maple können wir noch eine Dimension weiter mithalten: 
      
		  
      Download Movie: avi-Datei, 
		QuickTime Player 
      Mit unserem Verstand und unserem Vorstellungsvermögen kommen wir noch 
		eine Dimension weiter: 
      Noch ein paar statische
      Bilder... 
      
        
          | Das magnetische Feld ist
            rotationssymmetrisch um die Dipolachse. Wie könnte es auch anders
            sein? Leider wird es in so manchen Lehrbüchern bis zum heutigen Tag
            nicht so dargestellt, sondern man findet immer wieder die falsche
            'Verkettung' von E und B.
             In der nebenstehenden Abbildung
            wurden die Pfeile der Feldstärke proportional zum Abstand von der
            Dipolachse skaliert, um eine bessere Wiedergabe zu erreichen. 
            Natürlich lässt sich im originalen
            Maple-Worksheet die 3D-Darstellung interaktiv manipulieren. 
              
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          | Das elektrische Feld des Hertzschen Dipols hat keine azimutale Komponente und steht somit
            immer senkrecht zum B-Feld.
             In der nebenstehenden Abbildung sind
            die Pfeile wieder mit dem Abstand skaliert: statt E, E*r. 
            Natürlich lässt sich im originalen
            Maple-Worksheet die 3D-Darstellung interaktiv manipulieren. 
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          | Sowohl die magnetische als
            auch die elektrische Feldstärke (ihr Betrag) haben die nebenstehend
            abgebildete räumliche Struktur in der 'Fernzone'.
               
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          von vorne
             
			  
              
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          leicht schräg
             
			  
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			 Und mit etwas Phantasie
            setzen wir das nun alles zusammen. 
              
            Natürlich lässt sich im originalen
            Maple-Worksheet die 3D-Darstellung interaktiv manipulieren. 
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			Aber vielleicht sollten wir doch noch den Klassiker mit einer 
			besseren Auflösung laufen lassen: 
			 
			 Feldlinien des elektrischen 
			Feldes.  So lösen sich also die E-Wirbel ab! Was bedeutet wohl die Einfärbung der Feldlinien? 
			 
			Mehr Details zur "Abnabelung" der E-Wirbel sind hier zu sehen:
			Ergänzungen. | 
          
			 
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			Wenn man in der obigen Darstellung in Gedanken (oder mit einem Blatt 
			Papier auf dem Bildschirm) Tangenten vom Ursprung an die geschlossenen E-Wirbel legt 
			(es gibt sechs Möglichkeiten), erkennt man, dass das E-Feld auch in 
			(oder gegen) die Ausbreitungsrichtung der Welle zeigen kann: Die 
			E-Welle ist nur auf der Mittelsenkrechten (Mittelebene) rein 
			transversal.
			 
			 
			In der Darstellung des E-Feldes als Vektorfeld, findet man deshalb 
			auch in der Fernzone Stellen, an denen die Pfeile rotieren (und 
			nicht nur ihre Länge ändern). (Bei der Fixierung einer Stelle ist 
			der Mauszeiger hilfreich.)
			 
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			 Aber bitte mit 
			B-Feld! 
			  
			  
			Also: Im Strahlungsfeld eines Hertzschen Dipols sind 
			die B-Linien immer rotationssymmetrisch um die Dipolachse und bilden 
			keine "Kette" mit den E-Wirbeln wie bei
			Gaußstrahlen.  
			  
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